Wer kennt sie nicht, die typischen Probleme der amerikanischen Mittelklasse im 20. Jahrhundert? „Hazel“, eine charmante Sitcom aus dem Jahr 1961, beleuchtet genau diese Thematik – mit viel Humor, Herzlichkeit und einer Prise Ironie.
Die Serie dreht sich um Hazel Burke, eine eigenwillige, aber liebenswerte Haushälterin mit irischen Wurzeln, die bei der Familie Baxter in New Rochelle, New York, arbeitet. George Baxter, der Familienvater und Buchhalter, ist ein verschrobener und oft frustrierter Mann, der sich immer wieder an Hazels aufdringlichem Naturell und ihren unorthodoxen Methoden stößt.
Hazels Rolle wird mit Bravour von Shirley Booth verkörpert, die für ihre Darstellung den Emmy Award als beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie gewann. Die Besetzung wurde durch Don DeFore als George Baxter, Bonita Granville als seine Frau Dorothy und Lynn Borden als die Tochter Susie abgerundet.
Die Folgen von „Hazel“ sind in der Regel selbststehende Geschichten, die sich um alltägliche Herausforderungen wie Familienstreitigkeiten, Schulprobleme oder Probleme mit den Nachbarn drehen. Doch immer wieder gelingt es Hazel, durch ihren scharfen Verstand und ihrfühlendes Herz die richtigen Lösungen zu finden – oft auf eine humorvolle und überraschende Weise.
Ein Blick hinter die Kulissen: Die Entstehung und der Erfolg von “Hazel”
„Hazel“ basiert auf dem gleichnamigen Cartoon von Ted Key, der 1943 in der Zeitschrift „The Saturday Evening Post“ erschien. Die Serie wurde von Screen Gems produziert und feierte am 28. September 1961 Premiere im US-amerikanischen Fernsehen.
Der Erfolg war sofort spürbar: „Hazel“ erreichte konstant hohe Einschaltquoten und gewann mehrere Auszeichnungen, darunter drei Emmy Awards. Bis zum Ende der Serie im Jahr 1966 wurden insgesamt 154 Episoden produziert.
Die Serie wurde in Deutschland erstmals 1968 ausgestrahlt und erlangte auch hierzulande eine große Popularität. Die deutsche Synchronstimme von Hazel war die unvergessliche Heidi Mahler.
Die Geheimwaffe: Humor als Katalysator für gesellschaftliche Themen
„Hazel“ zeichnet sich nicht nur durch ihren humorvollen Ton und die liebenswerten Charaktere aus, sondern auch durch ihre subtile Kritik an den gesellschaftlichen Konventionen der 1960er Jahre.
Hazel, mit ihrem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und ihren eigenen Kopf, stellt immer wieder die autoritäre Haltung des Familienvaters George in Frage. Sie fördert Toleranz und Verständnis für andere Lebensweisen und zeigt, dass auch Frauen selbstständig und erfolgreich sein können.
Die Serie greift zudem Themen wie Rassismus und soziale Ungleichheit auf, die zu dieser Zeit noch tabuisiert waren. Hazel setzt sich engagiert für ihre Freunde aus verschiedenen sozialen Schichten ein und kämpft gegen Vorurteile und Diskriminierung.
“Hazel”: Mehr als nur eine Sitcom
„Hazel“ ist mehr als nur eine unterhaltsame Sitcom. Sie bietet einen wertvollen Einblick in die amerikanische Gesellschaft der 1960er Jahre und thematisiert wichtige gesellschaftliche Fragen mit Humor und Einfühlungsvermögen. Die Serie fesselt durch ihre authentischen Charaktere, den intelligenten Dialog und die kluge Balance zwischen Comedy und sozialkritischem Anspruch.
Wer sollte “Hazel” schauen?
Fans von nostalgischen Serien und Liebhabern von humorvollen Sitcoms werden von „Hazel“ begeistert sein. Die Serie eignet sich für alle Altersgruppen und bietet ein unterhaltsames und lehrreiches Fernsehvergnügen.
Hauptfiguren in Hazel | Darsteller |
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Hazel Burke (Haushälterin) | Shirley Booth |
George Baxter (Familienvater) | Don DeFore |
Dorothy Baxter (Mutter) | Bonita Granville |
Susie Baxter (Tochter) | Lynn Borden |
„Hazel“ ist eine zeitlose Klassiker, die auch heute noch ihre Gültigkeit hat. Die Serie zeigt, dass Humor und Herzlichkeit wichtige Werkzeuge sind, um gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und gleichzeitig für unterhaltsame Momente zu sorgen.